Rwanda

Erinnerung und Gerechtigkeit

Ruanda Jahr null

Zeichnung eines Kindes, das den Völkermord an den Tutsi überlebt hat.

Diese Kinderzeichnung, die die traumatische Darstellung der Tötungen zeigt, hebt die nackte Gewalt der Massaker in Ruanda hervor. Die Tutsi-Kinder, die meisten von ihnen Waisen und Zeugen von Gräueltaten, waren tief geprägt von ihrer Erfahrung.
Viele von ihnen haben sich jedoch selbst wieder aufgebaut und konnten durch die Ausbildung, den Beruf und die Gründung einer Familie ihren Platz in der Gesellschaft finden.
Diese moralische Stärke oder vielmehr die Fähigkeit, über das Trauma hinauszugehen, die unter dem Begriff der Resilienz bezeichnet wird, unterstreicht die persönliche Arbeit, die diese Menschen an ihren eigenen Vorstellungen ihrer Verletzungen unternommen haben.

Die Widerstandskraft, mit der wir das, was uns passiert, beherrschen und abwehren können, ist ein Prozess, der durch Sprechen, Zeichnen und Schreiben deutlich unterstützt wird. Die künstlerische Praxis spielt auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des traumatischen Gedächtnisses und der Befreiung von der Vergangenheit.