9. Februar 1943 - Die Razzia der Rue Sainte-Catherine in Lyon an diesem Tag

86 Juden wurden in Lyon von der Gestapo unter der Leitung von Klaus Barbie aufgegriffen.

Es handelt sich um eine Falle, die die Nazis in der Rue Sainte-Catherine 12 anvisieren, dem Sitz des Verbandes der jüdischen Gesellschaften von Frankreich und des Komitees zur Unterstützung der Flüchtlinge, die im Rahmen der Union générale des israélites de France zusammengekommen sind. Die Gestapo wartet mehrere Stunden vor Ort, um so viele Personen, Angestellte und Personen wie möglich zu verhaften.

Zunächst in Fort Lamothe inhaftiert, wurde die Gruppe am 12. Februar ins Lager von Drancy verlegt. Vor Ort sind insbesondere die Opfer der Razzia im Département de la Seine vom 10. und 11. Februar, die von der französischen Polizei auf Initiative der deutschen Behörden durchgeführt wurde. Es handelt sich bei vielen um ältere Menschen und Kinder, die in Heimen und Hospizen untergebracht sind, insbesondere in denen der Rothschild-Stiftung.

Von den 86 in Lyon aufgefangenen Juden werden 80 in die Lager Auschwitz-Birkenau, Sobibor und Bergen-Belsen deportiert. Der jüngste ist 13 Jahre alt. Unter ihnen ist Simon Badinter, der Vater von Robert Badinter.

Im Jahr 1945 gibt es 4 Überlebende, darunter Gilberte Jacob und Malvine Lanzet, die bei dem Prozess gegen Klaus Barbie im Jahr 1987 aussagen. Eine Tafel wurde 2011 in der Rue Sainte-Catherine 12 von der Vereinigung der Söhne und Töchter jüdischer Deportierter aus Frankreich angebracht.

Fotos:
– Robert Bloch und Henriette Brunswick fotografiert am Tag ihrer Verlobung und posieren mit Emmanuel und Rosine Bloch und der jungen Arlette Bloch, Rue de Lunaret, Montpellier (Hérault). Frankreich, Sommer 1933
Bildnachweis: Holocaust-Mahnmal/Coll. Roselyne Bloch

- Henriette Brunswick, Robert Bloch, Rosine Bloch, Emmanuel Bloch mit der jungen Arlette Bloch

- Porträt von Henri Rosensweig
Bildnachweis: Holocaust-Mahnmal/ Coll. Henry Bulawko

- Porträt von Aurélie Gottlieb geborene Polturak. Frankreich, vor dem Krieg.
Bildnachweis: Holocaust-Mahnmal/Coll. Esther Charrin