Völkermord im 20. Jahrhundert

Unter Völkermord versteht man die vollständige oder teilweise Vernichtung einer nationalen, ethnischen, rassischen oder religiösen Gruppe.

Der Begriff Völkermord entstand während des Zweiten Weltkrieges, als der polnische Jurist Raphael Lemkin 1944 «die Praxis der Ausrottung von Nationen und ethnischen Gruppen» bezeichnete.

Der Begriff «Völkermord» wurde nachträglich für das systematische Massaker an den Herero und Nama in Deutsch-Westafrika (1904-1908), an den Armeniern durch die Türken (1915-1916) und schließlich an den Tutsi in Ruanda (1994) verwendet.

Die Shoah-Gedenkstätte widmet sich heute mit ihren Ausstellungen und Aktivitäten der Geschichte dieser drei anderen Völkermorde des 20. Jahrhunderts.