Die Ressourcen des Dokumentationszentrums decken die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der französischen Juden im 20. Jahrhundert ab. Durch den Reichtum seiner Quellen stellt dieser Fonds ein einzigartiges Archiv und ein erstklassiges Instrument zur Erforschung der Vernichtung der europäischen Juden dar.
Seit 1945 wurden die meisten Recherchen zu diesem Thema in den Archiven des Dokumentationszentrums durchgeführt, die sowohl von Historikern als auch von Journalisten konsultiert wurden. Die französische und internationale Justiz hat auch reichlich aus den Archiven des Zentrums geschöpft, um die Nürnberger Prozesse zu instruieren, die der «Endlösung» bis zum Barbie-Prozess.
Dieser außergewöhnliche Dokumentationsbestand, der seit der Gründung des Zentrums für zeitgenössische jüdische Dokumentation im Jahr 1943 durch Schenkungen und Ankäufe von Dokumenten von Shoah-Zeugen regelmäßig erweitert wurde, besteht aus einem Archiv von mehr als 30 Millionen Stücken, eine Fotothek mit rund 320 000 Bildern, eine Bibliothek mit 50 000 Referenzen sowie 14 000 Archivfilme (davon 2 500 Zeugenaussagen) und 1 500 Tonarchive.
Die Katalogisierung und Digitalisierung der Sammlungen hat es dem Holocaust-Mahnmal ermöglicht, sich mit einem leistungsstarken computergestützten Suchwerkzeug auszustatten, das es ermöglicht, sowohl den Erwartungen der Forscher als auch den Fragen der Familien genau zu entsprechen. Die gesamte Datenbank des Katalogs ist im Lesesaal der Holocaust-Gedenkstätte zugänglich.
Der Lesesaal steht jedem zur Verfügung, der nach Vorlage eines Personalausweises und nach Ausfüllen des jährlichen Anmeldeformulars eine Recherche nachweist. Den Forschern stehen zwei Räume mit 12 Computerstationen, 4 Lesegeräte für Mikroformen und 55 Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die Sammlungen des Mémorial de la Shoah/ Centre de Documentation Juive Contemporaine (CDJC) sind über verschiedene Rechercheinstrumente zugänglich: den computergestützten Katalog, die gedruckten Dateien und die Inventare.
Die Einsichtnahme in die Dokumente erfolgt ausschließlich vor Ort im Lesesaal nach den für jedes Medium (Mikrofilm, digitales oder Original-Medium) geltenden Modalitäten.
Am Donnerstagabend, am Sonntag, an Feiertagen und an jüdischen Feiertagen werden nur die reservierten Dokumente übermittelt.
Da die fotografischen Dokumente digitalisiert sind, werden ohne besondere Genehmigung keine Originale übermittelt. In diesem Fall werden die Leser gebeten, Schutzhandschuhe zu tragen und die Fotos nicht aus der Mappe zu nehmen.
Es stehen auch frei zugängliche Inventare und Rechercheinstrumente von Archiven und Bibliotheken mit ergänzenden Beständen sowie zahlreiche Gebrauchsgegenstände zur Verfügung.
Vor ihrem Besuch können sich die Forscher mit den Dokumentaristen des Zentrums in Verbindung setzen, um ihre Forschung zu orientieren:
Per Post:
Per Fax:
Per Mail:
Geschäftsordnung des Lesesaals (PDF)