«Wie die Nazis ihre Verbrechen fotografierten. Auschwitz 1944», die neue Ausstellung des Holocaust-Mahnmals neu!

Donnerstag, 23. Januar 2025Dienstag, 16. November 2025

Die Ausstellung bringt neue Lesemöglichkeiten für das wichtigste fotografische Ensemble, das den Prozess zeigt, der zum Massenmord in Auschwitz-Birkenau führte.

Dieses Fotoalbum, das gemeinhin als Auschwitz-Album bezeichnet wird, wurde von der SS angefertigt, um den Nazi-Würdenträgern die perfekte Beherrschung der Vernichtungsoperationen vor Ort zu bezeugen. Es enthält einige der symbolträchtigsten Bilder des Holocaust. Diese Fotografien, die seit Anfang der 1950er Jahre bekannt sind, dienten als Beweismittel bei den Prozessen einiger der Verantwortlichen für die «Endlösung».

Seit der Wiederentdeckung des kompletten Albums in den 1980er Jahren und dank der kürzlich von dem Historiker Tal Bruttmann, wissenschaftlicher Kurator der Ausstellung, durchgeführten Arbeiten ist eine neue Lektüre erforderlich.

Unser Blick ist aufgerufen, in den Fotografien das zu erkennen, was von ihren Urhebern darin verborgen sein wollte und dessen wir uns bis dahin nicht bewusst waren. Dieses Eintauchen in die Bilder zeigt uns die gigantische Baustelle, die notwendig war, um die Vernichtung der Juden auf dem Gelände von Auschwitz durchzuführen. Die Indizien erlauben uns, die Organisation der Deportation und der «Selektion» zu verstehen, darin die Gewalt und ihre Geräusche zu sehen, den Zynismus ihrer Organisatoren, aber auch die Lücken im sogenannten geheimen Prozess ihrer Umsetzung und schließlich den oft verleugneten Widerstand der Opfer.

80 Jahre nach der Entdeckung des Lagers durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 zeugt das Auschwitz-Album von der Funktionsweise des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in seiner Blütezeit: dem Sommer 1944 und der Deportation der Juden aus Ungarn.

Den Zyklus der Begegnungen rund um die Ausstellung entdecken 

Wissenschaftlicher Kommissar: Tal Bruttmann, Historiker, mit ChristophKreutzmüller.

Museographie und Koordination: Sophie Nagiscarde, Natacha Nisic.

Bühnenbild: RF Studio, Ramy Fischler, Nicolas Tsan.

Texte von Tal Bruttmann und Christoph Kreutzmüller.

Freier Eintritt

Im 1. Stock des Mémorial de la Shoah in Paris