Der Völkermord an den Herero und Nama

Sonntag, 26. Februar 2017, 9.30 Uhr Montag, 27. Februar 2017

Colloquium

In den frühen 2000er-Jahren und noch mehr zum 100. Jahrestag des Völkermords an den Herero- und Nama-Indianern wird die Erinnerung an dieses bisher weitgehend unbekannte Ereignis wieder lebendig. In Namibia fordern die Nachkommen von Herero- und Nama-Opfern, dass der Genozid anerkannt wird und Wiedergutmachung geleistet wird.

Sonntag, 26. Februar 2017

Ort: Mémorial de la Shoah, Paris

9.30 Uhr

Öffnung

Jacques Fredj, Direktor des Mémorial de la Shoah

Thomas Maissen, Direktor, Deutsches Historisches Institut

Ida Hoffmann, Vorsitzende des Komitees für den Nama-Völkermord

Ester Muinjangue, Präsidentin der Ovaherero and Ovambanderu Genocide Foundation

10 Uhr

Keynote

Jan-Bart Gewald, Universität Leiden

10h30

Die Situation vor dem Völkermord: die Politik der kolonialen Expansion des Zweiten Reiches

Vorsitz: Mareike König, IHA, Berlin

Der Beginn des deutschen Kolonialprojekts
Andreas Eckert, Humboldt-Universität, Berlin

Rassen, Stereotype und koloniale visuelle Kultur
Joachim Zeller, Berlin

Die Machtentwicklung in Zentral-Namibia
Dag Henrichsen, Universität Basel, Basler Afrika Bibliographien

14h

Völkermord: Ausrottung der Herero- und Nama-Völker

Vorsitz: Joël Kotek, Freie Universität Brüssel

Militärgenozid vs. Verwaltungsgenozid. Der Krieg gegen die Herero und die Nama und das deutsche koloniale Siedlungsprojekt.
Ingolf Diener
, Universität Paris 8.

 

Militärische und zivile Behörden bei der vorsätzlichen Tötung von Massen im Lager Shark Island
Casper W. Erichsen, Windhoek, Namibia

Ein Instrument des Völkermords? Die Konzentrationslager im deutschen Südwestafrika
Jonas Kreienbaum
, Universität Rostock

16h30

Wissenschaftlicher Rassismus und Gesetzgebung in den Kolonien

Vorsitz: Christine de Gemeaux, Universität F. Rabelais, Tours

Die menschlichen Überreste der Opfer: anthropologische Exemplare oder Kriegstrophäen
Leonor Faber-Jonker, Universität von Leiden

Verbot der gemischten Ehe
Kathrin Roller, Medizinische Fakultät Brandenburg, Neuruppin


Montag, 27. Februar 2017 (AUSGEBUCHT)

Ort: Deutsches Historisches Institut

9.30 Uhr

Geschichte und Erinnerung an den Völkermord in Namibia und Deutschland heute

Vorsitz: Jacques Frémeaux, Universität Paris 4

Erinnerung und Vergessen des Völkermords an die Herero und Nama
Jeremy Silvester, Museum Association of Namibia, Universität von Namibia

Umstrittene Objekte. Die Rückführung der menschlichen Überreste von Berlin nach Namibia
Holger Stoecker, Humboldt-Universität, Berlin

Die negationistische Strömung in Namibia und Deutschland
Reinhart Kössler, Institut Arnold Bergstraesser, Freiburg im Breisgau

Stand der akademischen Forschung in Namibia über den Völkermord
Martha Akawa, Universität für Geistes- und Sozialwissenschaften, University of Namibia

11.30 Uhr

Antrag auf Anerkennung, offizielle Entschuldigung und Wiedergutmachung an den deutschen Staat

Vorsitz: RFI-Journalistin Valérie Nivelon, Ida Hoffmann und Ester Muinjangue

14h

Die Folgen des Genozids für die heutigen Herero- und Nama-Gesellschaften und die Anerkennung des Völkermords durch Deutschland

Vorsitz: Andreas Eckert

In Anwesenheit von Jeremy Silvester, Leonor Faber-Jonker, Ida Hoffmann und Ester Muinjangue

In Partnerschaft mit:

DHIP      rfi

Ort: Holocaust-Mahnmal (Sonntag, 26.) und Deutsches Historisches Institut (Montag, 27.)

Freier Eintritt bei Reservierung am halben Tag

Die Reservierungen für beide Tage sind nur bei der Holocaust-Gedenkstätte möglich.
Achtung montags findet am Deutschen Historischen Institut statt: 8, rue du Parc-Royal 75003 Paris

Das Kolloquium ist vollständig . Die restlichen Plätze befinden sich im Sendesaal und betreffen nur den Sonntag, den 26. Februar, am Holocaust-Mahnmal.

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