Verfügbare Archive über den Völkermord an den Tutsi in Ruanda: Kartographie und Typologie Im Rahmen der 22. Gedenkfeier zum Völkermord an den Tutsi in Ruanda

Sonntag, 22. Mai 2016 um 9.30 Uhr Mittwoch, 25. Mai 2016 um 17.30 Uhr
génocide Rwanda exposition Mémorial Shoah

Fotos der Opfer des Völkermords an den Tutsi in der Gedenkstätte von Gisozi (Kigali) © DR

Die Konstruktion des Gedächtnisses erfordert eine Bestätigung der Tatsachen. Aber der Mordordner schreibt und unterschreibt selten den Plan und die Befehle. Alles besteht aus mündlichen Gesprächen und schriftlichen Anspielungen. Was den Völkermord an den Tutsi betrifft, so wird diese Herausforderung durch die mündliche Kennzeichnung der Kultur noch verschärft. 22 Jahre nach den Ereignissen erweist sich die Schaffung eines Fonds, der alle Informationen über diese Geschichte sammelt, als unerlässlich.

Dieser spezielle Tag ermöglicht einen Überblick über die Zugangsmöglichkeiten der öffentlichen und privaten Archive, eine Bilanz der verfügbaren Quellen (Töne, Bilder, Presseartikel, diplomatische Telegramme, aber auch Zeugnisse von Überlebenden, Ordensleuten, Journalisten, Diplomaten, humanitären Helfern...) und versucht, die Kriterien für den Aufbau dieses Dokumentenbestands zu definieren.

I - Das Zeugnis als Beweis

9.30 Uhr
Öffnung durch Jacques Fredj, Direktor des Holocaust-Mahnmals

10 Uhr
Die Rolle des Archivs im militanten und historischen Kampf: Arten, Status und Beiträge
Vorsitz: Marcel Kabanda, Historiker, Präsident Ibuka Frankreich
Jean-Pierre Chrétien, Historiker, CNRS-Forschungsleiter
Serge Klarsfeld, Historiker, FFDJF
Yves Ternon, Historiker, Universität Paris 4

12 h
Sammlung und Verwendung des mündlichen Zeugnisses. Medien, Therapien, Filme
Vorsitz: Jeanne Allaire-Kayigirwa, Jurist, Präsidentin Ibuka Rhône-Alpes.
Hélène Dumas, Historikerin, CNRS, LAM
Emilienne Mukansoro, Psychotherapeut in Muhanga (Ruanda)
Freddy Mutanguha, Direktor des Kigali Memorial Center (KMC) in Gisozi (Ruanda)

FREIER EINTRITT BEI RESERVIERUNG

II - Internationale Dimensionen des Archivs

14:30
Welche Nachwelt für das Gerichtsarchiv?
Vorsitz: Stéphane Audoin-Rouzeau, Historiker, Studienleiter, EHESS
Jean-Damascène Bizimana, Exekutivsekretär der CNLG (Nationale Kommission zur Bekämpfung des Völkermords)
François-Xavier Nsanzuwera, Anwalt bei der Berufungskammer, Staatsanwaltschaft des ICTR
Ornella Rovetta, Postdoktorandin MMC, Freie Universität Brüssel

16:30
Zugang zu öffentlichen und privaten Archiven
Vorsitz: Jean-François Dupaquier, Journalist, Schriftsteller
Pierre Brana, Mitberichterstatter der parlamentarischen Informationsmission zu Ruanda 1998
Florent Geel, Leiter des Afrika-Büros der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH), internationale Menschenrechtsorganisation
Jean-Christophe Klotz, Journalist, Regisseur

18 h
Fazit
Bestandsaufnahme der Quellen und Festlegung geeigneter Kriterien für die Schaffung eines Dokumentationsfonds über den Völkermord an den Tutsi
Rémi Korman, Doktorand, historisches Forschungszentrum (CRH)
Florent Piton, Doktorand, CESSMA, Universität Paris 7 - Diderot

FREIER EINTRITT BEI RESERVIERUNG

In Partnerschaft mit:

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