April 1998: Nach einem 6-monatigen historischen Prozess wird Maurice Papon wegen seiner Rolle bei der Verhaftung von 1600 Juden, als er zwischen 1942 und 1944 Generalsekretär der Präfektur Gironde war, zu 10 Jahren Haft verurteilt. Dieser Prozess hat die Gemüter geprägt:
Weil er der erste und einzige Vichy-Beamte wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist.
Weil viele Zeugen in den Zeugenstand gerufen wurden.
Denn es musste endlich Gerechtigkeit herrschen.
Zu dieser Zeit verfolgte Riss den gesamten Prozess für Charlie Hebdo und zeichnete die Intensität dieses historischen Moments in über 400 Sitzungskarikaturen auf. Mit seinem scharfen Sinn für die Beobachtung, seiner immer auf der Seite der Opfer liegenden Kaustizität und seinem unvergleichlichen Talent gibt uns der Zeichner jeden Augenblick dieses einzigartigen gerichtlichen Moments zu sehen.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Prozesses bieten Riss und das Holocaust-Mahnmal eine Auswahl dieser noch nie gezeigten Zeichnungen an.
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Wissenschaftliches Kommissariat: Laurent
Verantwortlicher für kulturelle Aktivitäten:
Koordination der Ausstellung:
Grafik und Bühnenbild:
Foto: Der Papon-Prozess, 4. November 1997. Riss. © Riss.
Freier Eintritt, im 3. Stock des Mémorial de la Shoah in Paris