Jacques Saurel starb im Alter von 90 Jahren am 28. März 2023.
Das Holocaust-Mahnmal ehrt ihn und spricht seiner Familie sein Beileid aus. Seit 2003 Generalsekretär des Vereins im Lager Bergen Belsen, war er Offizier der Ehrenlegion.
Als unermüdlicher Zeuge hat Jacques Saurel die Shoah-Gedenkstätte immer wieder in seiner erzieherischen, historischen und erinnerungswissenschaftlichen Arbeit begleitet.
Jacques Saurel, nach seinem Geburtsnamen Isaac Jacques Szwarcenberg, wurde am 19. Februar 1933 in Paris geboren. Seine Eltern, Herszeck und Berthe Szwarcenberg, sind polnische Juden, die in den 1920er Jahren nach Frankreich kamen. Das Paar hat drei weitere Kinder: Irène wurde 1931 geboren, Roger 1934 und Alice 1936.
Als der Krieg ausbrach, trat sein Vater freiwillig in die französische Armee ein. Er wird in den Ardennen gefangen genommen und in ein Stalag in Deutschland geschickt.
Als Ehefrau und Kinder von Kriegsgefangenen ist die Familie Szwarcenberg durch die Genfer Abkommen geschützt. Aber in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1944 werden Jacques und seine Familie zu Hause verhaftet. Nur die kleine Alice, versteckt in einer Familie in der Sarthe, entkommt der Razzia. Sie werden ins Lager von Drancy geschickt.
Am 3. Mai 1944 wurden sie zusammen mit hunderten anderen Frauen und Kindern von Kriegsgefangenen ins Lager Bergen-Belsen deportiert.
Jacques erzählt von seiner Deportation und seiner Rückkehr nach Frankreich am 23. Juni 1945 in einem Zeugnis, das 2016 von der Shoah-Gedenkstätte aufgenommen wurde.