Im engeren Sinn die Leugnung der Existenz des Holocaust; im weiteren Sinne die Leugnung weiterer Völkermorde und anderer Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Gegenüber der Shoah behaupten die Leugner, dass die Juden sie erfunden hätten, um den Westen zur Schuld zu ziehen, um die Gründung des Staates Israel zu ermöglichen und ihren Einfluss auf die Welt auszuweiten.
Wann und wie entstand der Begriff «Verleugnung»?
In den 70er und 80er Jahren gewinnen die negationistischen Diskurse an Gehör, insbesondere in bestimmten akademischen Kreisen (Faurisson-Affäre begann 1978) und politischen Kreisen (Affaire du « détail » von Jean-Marie Le Pen, 1987). In der Presse verbreitet, werden diese Reden hörbar.
Ende der achtziger Jahre schlägt der Historiker Henry Rousso dann den Begriff «Negationismus» vor, um den von ihm für unzureichend und irreführend erachteten «Revisionismus» durch Persönlichkeiten wie Robert Faurisson zu ersetzen, um ihren Diskursen ein wissenschaftliches Aussehen zu geben.
Und was ist heute?
In Frankreich sieht die Änderung des Pressegesetzes von 1881 mit dem Spitznamen «loi Gayssot» seit 1990 vor, dass «Wer das Vorliegen eines oder mehrerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie sie in Artikel 6 des Statuts des Internationalen Militärgerichtshofs definiert sind, der dem Londoner Abkommen vom 8. August 1945 beigefügt ist [...], wird mit einem Jahr Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 45.000 € bestraft.»
Im Jahr 2007 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, in der die Leugnung des Holocaust verurteilt wurde.
Seit 2017 beschränkt sich der Tatbestand nicht mehr auf die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands, sondern erstreckt sich auch auf andere Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Leugnung ist nicht...
Eine Neuinterpretation historischer Tatsachen, wie einige Leugner dies glauben machen wollen. Wie Henry Rousso betont, geht es bei der Leugnung um ein «Denksystem, eine Ideologie und nicht um einen wissenschaftlichen oder gar lediglich kritischen Ansatz».
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