Über die Ideologien hinaus: Eintauchen in den Alltag der Genozidtäter

Dienstag, 16. Juni 2020

Anlässlich der Veröffentlichung von La vie ordinaire des génocidaires, de Richard Rechtman, CNRS éditions (2020), hat sich Bertrand Richard, Autor und Herausgeber, mit Richard Rechtman, Anthropologe und Psychiater, Studienleiter an der EHESS,im Auditorium ohne Publikum am 16. Juni unterhalten.

Wie kommen die Menschen damit zurecht, Dutzende, Hunderte oder sogar Tausende von Individuen zu töten? Das ist die Frage, die als Leitmotiv für die Massenverbrechen der heutigen Geschichte gilt. Für den Autor sind es nicht die Ideologien, die töten, sondern Menschen. Es sind nicht die am meisten indoktrinierten oder motiviertesten, die die tägliche Arbeitskraft für die Massaker zur Verfügung stellen, sondern diejenigen, die am verfügbarsten sind. Es geht also darum, die Massenvernichtungsprozesse aus der Sicht des Menschen zu analysieren, indem man das gewöhnliche Leben dieser kleinen Helfer sondiert.

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Anlässlich der Veröffentlichung von La vie ordinaire des génocidaires, de Richard Rechtman, CNRS éditions (2020), hat sich Bertrand Richard, Autor und Herausgeber, mit Richard Rechtman, Anthropologe und Psychiater, Studienleiter an der EHESS,im Auditorium ohne Publikum am 16. Juni unterhalten.