3. Auflage der Italienischen Universität in Berlin
Vom 2. bis 7. Dezember 2017 fand die dritte Ausgabe der italienischen Universität statt, die vom Holocaust-Mahnmal in Berlin organisiert wurde und an der 26 italienische Geschichtsprofessoren und Pädagogen teilnahmen, die zum Thema Neudenken und Lehren der Geschichte des Nationalsozialismus geschult wurden.
Das von der Shoah-Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit sechs deutschen Institutionen organisierte Seminar bot den Teilnehmern die Möglichkeit, die Geschichte der Verbrechen des Nationalsozialismus durch ein reichhaltiges Programm von Vorlesungen, pädagogischen Workshops, Debatten und Führungen in verschiedenen Gedenkstätten zu Ehren der Opfer des Dritten Reiches (Gedenkstätte für die ermordeten europäischen Juden, Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen und Zwangsarbeitslager Berlin-Schöneweide) und an symbolträchtigen Orten des Nationalsozialismus (die Topographie des Terrors, das Konferenzhaus Wannsee und die Gedenkstätte für den deutschen Widerstand).
Die behandelten Themen haben in einem informellen Kontext, der den Dialog und den Austausch erleichtert, eine lebhafte Debatte darüber ausgelöst, wie die Geschichte dieser Periode in Italien verstanden und gelehrt wird: Antisemitismus im Weimarer Deutschland und unter dem Hitler-Regime, die Etablierung der Endlösung, die Erinnerung an den Nationalsozialismus im heutigen Deutschland, die individuellen Widerstände gegen das Regime. Das Programm der Universität hat auch dazu beigetragen, eine kollektive Reflexion über den Erinnerungsprozess der Geschichte der Deportation in Italien (mehr als 400 Italiener wurden in Sachsenhausen eingesperrt) und der gewaltigen Zwangsarbeit anzuregen (etwa 26 Millionen Menschen wurden Opfer dieser kriminellen Praxis) ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, obwohl es sich um ein Verbrechen handelt, das in den Schulen noch wenig erforscht und gelehrt wird. In diesem Zusammenhang der Besuch von Sachsenhausen und des Zwangsarbeitslagers Berlin-Schöneweide, aber auch eine Sonderausstellung über die 650.000 italienischen Soldaten, die nach dem 8. September 1943 von der deutschen Armee gefangen genommen wurden, konnten die Teilnehmer eine neue Herangehensweise an diese Ereignisse entwickeln und in den neuen Ausstellungen viele pädagogische Möglichkeiten finden, um diese Themen mit ihren Schülern im Klassenzimmer zu behandeln.
Obwohl die architektonische und städtebauliche Landschaft Berlins den idealen Rahmen bot, um während des gesamten Seminars die Reflexion über das Verhältnis zwischen Geschichte, Politik und Erinnerung in Deutschland zu bereichern, was zu Vergleichen mit dem italienischen Panorama führte, Einer der Höhepunkte des Programms war das Treffen mit den Verantwortlichen der besuchten Museen und Denkmäler, die den Teilnehmern ihre pädagogischen Ressourcen zur Verfügung stellten.
In Partnerschaft mit:
- Haus der Wansee-Konferenz Gedenk- und Bildungsstätte/ House of the Wannsee Conference Memorial and Educational Site
- Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide (Berlin-Schöneweide Nazi Forced Labor Documentation Center)
- Stiftung Topographie des Terrors/ Topography of Terror Foundation - with the: The Nazi Forced Labour Documentation Centre in Berlin-Schöneweide
- Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas/Memorial to the Murdered Jews of Europe and Information Center
- Gedenkstätte Deutscher Widerstand/ The German Resistance Memorial Center
- Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen/ Sachsenhausen Memorial und Museum


