Zwischen 1904 und 1908 wurden etwa 80 % der Herero und 50 % der Nama ausgerottet: ein Verbrechen der afrikanischen Kolonialgeschichte, das als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts angesehen wird.
Als Reaktion auf die von der deutschen Kolonialverwaltung auferlegten Regeln und die Misshandlungen der Siedler brach 1904 ein Aufstand im deutschen Südwesten Afrikas, dem heutigen Namibia, aus. Die Kräfte des Zweiten Reiches unterdrücken sie brutal und besiegen die Herero.
Ein Vernichtungsbefehl - herausgegeben von General Lothar von Trotha am 2. Oktober 1904 - wies die Truppen des Kaisers an, ohne Unterschied zu töten und damit Männer, Frauen und Kinder zu verurteilen. Die Nama nehmen ihrerseits die Waffen gegen die Deutschen auf und erleiden das gleiche Schicksal wie die Herero.
In den 1905 eröffneten Konzentrationslagern wie Windhoek, Swakopmund und Shark Island wurden die Häftlinge Nama und Herero durch Arbeit ausgelöscht und starben an Krankheit, Misshandlung und Unterernährung. Schädel von Opfern werden dann nach Deutschland zur rassischen wissenschaftlichen Forschung geschickt.
Freier Eintritt - Ebene Krypta
Um die Ausstellung in den sozialen Medien zu verfolgen: #GenocideHereroNama
Für Einzelpersonen: donnerstags am 5. Januar, 2. Februar und 9. März von 19.30 bis 21 Uhr.
Kostenlos ohne vorherige Reservierung
Für Gruppen: Auf Anfrage, Reservierung: Tel. 01 53 01 17 26 oder reservation.groupes@memorialdelashoah.org
Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts, Herero und Nama im deutschen Südwesten Afrikas, 1904-1908.
Ausstellungsbuch ed. Holocaust-Mahnmal, 2017.
Verfasser: Leonor Faber-Jonker
Preis: 12€
Erhältlich in der Buchhandlung des Holocaust-Mahnmals oder auf dem
Namibia: der Völkermord an den Herero und Nama - Samstag, 26. November 2016
Von Valérie Nivelon
Mit den Zeugenaussagen von Ida Hoffman
Partner der Ausstellung
Leonor Faber-Jonker, Universität Leiden, Niederlande.
Sophie Nagiscarde, Caroline François, Mémorial de la Shoah, unterstützt von Émilie Jumez.
David Lebreton, L'atelier collectif.
Emmanuel Labard, L'atelier collectif.